Ein schwimmendes Wahrzeichen in Hamburg

Schöne alte Schiffe gibt es in Hamburg zahlreich und man kann sie zum Teil dauerhaft besichtigen. Eines davon ist die Rickmer Rickmers, die 1896 als Frachtensegler in Bremerhaven gebaut wurde. Es blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Dabei wurde es mehrmals umgetauft und diente im Einsatz für Kohle- und Salpetertransport zwischen Südamerika und Europa. Auch als Segelschulschiff kam es in der portugisischen Marine zum Einsatz.

Die Rickmer Rickmers blieb viele Jahre im Besitz der Portugiesen und wurde erst 1983 in einem sehr heruntergekommenen Zustand vom Verein „Windjammer für Hamburg“ e.V. zurück erworben. Nach mehrjährigen, liebevollen und gründlichen Restaurierungsarbeiten dient sie nun als Museumsschiff im Hamburger Hafen. Sie ist direkt an den Landungsbrücken verteut und kann dort täglich besichtigt werden.

Ein Besuch auf der Rickmer Rickmers lohnt sich immer

Wer sich für maritime Themen und die Geschichte des Schiffes interessiert, sollte unbedingt einen Blick unter Deck riskieren. Dort warten interessante Sonderausstellungen, große Schautafeln, alte Photos und nautische Exponate auf die Besucher. Auch Lesungen, Malkursen und weitere vielfältige Events finden hier statt.

Liebevoll und detailreich wird die spannende Geschichte der Richmer Rickmers dokumentiert. Auch das Handelswesen der Hansestadt wird verständlich erläutert und Besuchern anschaulich dargestellt.

Die Crew- und Offiziersquartiere bieten Einblick in das Leben an Bord und zum Teil raue Seemannsleben.

Ein vielfältiges Angebot – viel mehr als ein klassischer Museumsbesuch

Wer jetzt glaubt, dass die Rickmer Rickmers einfach „nur“ ein Museum ist, der liegt gehörig schief.

Denn es gibt viel zu erleben.

Da wäre zum einen das Bordrestaurant zu erwähnen, dass seine Gäste mit hanseatischen Gerichten verwöhnt. Der Service auf der Rickmer Rickmers ist perfekt, die Speisen von bester Qualität. Ein Museum mit wortwörtlich Nährwert also!

Darüber hinaus ist die Dreimastbar auch Schauplatz für diverse Escape Room Events. Ob man sich für den „Fluch des Neptun“ oder die „letze Prüfung der Matrosen“ ins Zeug legt, ist ganz dem Teamgeist der Gruppe überlassen. Spannend wird das auf alle Fälle.

Wenn du darüber hinaus noch etwas Nervenkitzel brauchst, dann kannst du auch die gesamte Takelage hochklettern. Das ist nix für schwache Nerven und Menschen mit Höhenangst. Einmal oben angekommen hat man die angefütterten Pölsterchen vom Mittagessen im Bordrestaurant definitiv wieder runter und wird mit einem atemberaubenden Blick über den Hamburger Hafen belohnt.

Last but not Least:

Es lohnt sich, die Urlaubspost direkt von der Rickmer Rickmers zu versenden. Sie ist nämlich seit 2006 offizielle Schiffspoststelle der Deutschen Post mit einem eigenen Sonderstempel! Nur die Besatzung und eingeschiffte Gäste dürfen diese Poststelle benutzen, die Besucher gehören allerdings dazu!

Einen Tipp hab ich doch noch

Auf der Rickmer Rickmers kann man sogar heiraten! Dafür fährt die Besatzung alles auf, was zu einer Hochzeit dazu gehört. Auf gläsernem Parkett mit Blick in den Bauch des Schiffes tanzt das Brautpaar den Hochzeitswalzer. Das ist jedenfalls die perfekte Kulisse für eine Trauung. Ganz mein Geschmack. Einen Haken hat die Sache jedoch: Die erste Nacht gehört, laut internationalem Seerecht immer dem Kapitän! Also überlegt euch das gut.

Ahoi
Eure Mareike