Am Montag diese Woche war es endlich so weit: Die Peking, eine der letzten großen noch existierenden Viermastbarke der Reederei Leisz, wurde mit einer beachtlichen Entourage in den Hamburger Hafen geleitet. Und wir waren live dabei!
Nachdem mein Sohn seine Schulfreunde für dieses Ereignis begeistern konnte, brach ich mit der Horde Kids zur Exkursion zu den Landungsbrücken auf. Natürlich darf bei einem Besuch im Hamburger Hafen zu solch einem Anlass ein Eis nicht fehlen. Wir schlemmten gerade fröhlich, als gegen 17:30 Uhr eine beachtliche Wasserfontäne Elbabwärts auftauchte. Diese ging vom Feuerschiff „Branddirektor Westphal“ aus und verhüllte den Blick auf den Viermaster noch in der Ferne.
Leider hatten wir an unserer Position keine gute Sicht und hinzu kam meine Angst, dass eines der Kinder vor lauter Aufregung und Gerangel ins Wasser plumpsen würde. Also machten wir uns auf den Weg zum Anleger nahe der Elbphilharmonie, da dort das Schiff gedreht werden sollte und dieser Standort wesentlich vielversprechender war.
Erstaunlich, wie schnell kleine Kinder laufen können, wenn es um ein solches Ereignis geht. Mit tropfenden Eistüten und jede Menge Geplapper bahnten wir uns den Weg durch die Menschenmenge. Die Einfahrt der Peking im Hamburger Hafen zog doch sehr viele Menschen an und wir hatten unsere Mühe, durchzukommen. Eine wahnsinnig gute Stimmung herrschte an der gesamten Hamburger Waterkant und stieg noch ein bisschen an, wann immer die umliegenden Schiffe ihren Salut durch die Hörner tuteten.
Gerade rechtzeitig an der Elbphilharmonie angekommen, positionierte ich die Kinder so, dass wir gut sehen konnten. Und dann lies die Peking auch nicht mehr lange auf sich warten. Langsam tauchte der Frachtsegler in unserem Sichtfeld auf. Begleitet von vielen „Ohs und Ahs“ und einem donnernden Willkommensruf „Hipp hipp, Hurra!“ wurde die Peking und ihre Besatzung von uns begrüßt.
Ich war ganz berührt in diesem Moment: Welch ein schönes Schiff! Wie viel Leidenschaft, Liebe und Arbeit da drinsteckt. Wahnsinn!
Die Restaurierung war alle Mühe wert. Ein voller Erfolg und wir hier in Hamburg haben allen Grund stolz zu sein. Daher gilt ein herzlicher Dank, der Stiftung Historische Museen Hamburg, die dieses kleine Wunder möglich gemacht hat. Sie ist die neue Eigentümerin des Flying P-Liners und stellt die Peking dem neuen Hafenmuseum Hamburg zur Verfügung.
Aktuell wird auf dem Schiff der erforderliche sicherheitstechnische Ausbau für den Besucheransturm vorgenommen. Daher können Schaulustige die Peking bis dato nur aus der Ferne, genauer vom Bremer Kai aus, bestaunen. Erst ab Frühjahr 2021 sind Besucher auch AUF der Bark willkommen.
ERGO: Um derzeit richtig nah an die Peking ran zu kommen, ist der Wasserweg zum Beispiel durch eine Hafenrundfahrt eine super Möglichkeit. Natürlich haben wir die Peking auch sofort in unsere Tour mit aufgenommen und gestern bestaunte ich sie zum ersten Mal vom Wasser aus.
Ahoi!
Eure Mareike