Die Hamburger Wasserschutzpolizei und die Rettung eines SEK-Speedbootes

Der Präsenz der Polizei in Hamburg ist für Besucher unserer Stadt gerade auf dem Kiez oder in anderen brenzligen Ecken nicht ungewöhnlich. Auch der Hafen ist ein stark frequentiertes Gebiet, wo die Wasserschutzpolizei mit verschiedenen Zuständigkeitsbereichen für Ordnung sorgt. Es gibt ein eigenes Wasserschutzpolizeirevier und drei Wasserschutzpolizeikommissariate. Kein Wunder also, dass es auch zahlreiche Polizeiboote für verschiedene Zwecke gibt.

Polizei Hamburg mit mehreren Revieren auf dem Wasser

Die Polizei hat in Hamburg auch auf dem Wasser allerhand zu tun. Sie hat deshalb auch einen eigenen Namen: Wasserschutzpolizei. Drei Wasserschutzpolizeikommissariate (WSPK) teilen sich in Hamburg das Hafengebiet. Im Reviergebiet des WSPK1 befindet sich etwa die Hälfte des den Hamburger Hafen anlaufenden gewerblichen Seeschiffsverkehrs. Es umfasst den nördlichen Köhlbrand und den Sandauhafen, die Elbe mit Waltershofer- und Finkenwerder Häfen sowie die westlichen Teile des Hamburger Hafens bis zur Landesgrenze.

Das Reviergebiet des WSPK 2 erstreckt sich über die mittleren und östlichen Teile des Hamburger Hafens, mit den St.Pauli-Landungsbrücken und der Überseebrücke. Auch die Kanäle und Fleete der Speicherstadt und die Wasserflächen der Norderelbe aufwärts bis zur Bunthäuser Spitze mit ihren Nebenarmen Dove- und Gose Elbe werden vom WSPK 2 überwacht.

Last but not least erstreckt sich das Reviergebiet des WSPK 3 über die südlichen Teile des Hamburger Hafens mit der Süderelbe ab Köhlbrandbrücke, der Rethe mit Kattwyk- und Blumensandhafen, dem südlichen Reiherstieg sowie den Harburger See- und Binnenhäfen.

Aufgaben der Hamburger Wasserschutzpolizei

Die grundlegenden Aufgaben aller Hamburger Polizei Kommissariate auf dem Wasser sind zahlreich. Am wichtigsten sind dabei wohl die Gewährleistung der Sicherheit des Schiffsverkehrs und auch die Kontrolle der Einhaltung sämtlicher maritimer Umweltvorschriften.

Wenn wir auf Hafenrundfahrt sind, bezeugen wir auch hin und wieder Karambolagen oder zumindest, wenn sowas beinahe passiert. Auch das ist natürlich eine Aufgabe der Polizei in Hamburg. Die Ermittlung von Schiffsunfällen sowie die Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten ist auch auf dem Wasser ein großer Einsatzbereich.

Für die Wahrnehmung dieser Aufgaben steht der Wasserschutzpolizei eine Flotte an verschiedenen Booten zur Verfügung. Diese erstreckt sich von Küstenstreifenbooten, Hafenstreifenbooten, Hilfseinsatzbooten hin zu einem Alsterstreifenboot und dem ein oder anderen Sondereinsatzgefährt.

Polizei SEK Speedboot beinah gekentert

Am Montagabend gab es in der Flotte der Polizei Hamburg ein wenig Aufruhr. Denn ein Speedboot des Spezialeinsatzkommandos war an seinem Liegeplatz auf Steinwerder leckgeschlagen. Es drohte zu sinken und die Feuerwehr pumpte daraufhin das 3,5 Tonnen schwere Boot leer und barg es später.

 Peinlich eigentlich, denn dieses Boot war erst vor anderthalb Jahren für eine halbe Million Euro in Dänemark gebaut worden. Aktuell ist noch völlig unklar, warum plötzlich Wasser eindrang und die Polizei geht nach eigenen Angaben von einem technischen Defekt aus. Das Schätzchen ist damit ganz schön teuer, denn auch die Reparatur wird einiges kosten.

Die Geschichte war zudem auch ziemlich knapp, denn nur durch Zufall entdeckte ein Funkstreifenboot der Wasserschutzpolizei das sinkendes Speedboot.

Irgendwie beruhigt mich das ja, dass auch bei der Polizei mal was schief geht. Aber meinen Kapitän werde ich trotzdem daran erinnern, gerade in diesen Zeiten mal hin und wieder nach dem rechten zu sehen bei unseren Schiffchen.

Ahoi
Eure Mareike